Vielleicht ist es kaum verwunderlich, dass sich Unternehmen aus Angst vor Fehlern nicht so recht an die Fördertöpfe heranwagen. Noch immer nutzen neun von zehn Firmen keine Förderungen.
Andererseits generieren Unternehmen mit Fördermitteln ein acht Prozent stärkeres Wachstum und erwerben eine größere Zukunftsfähigkeit, so eine Studie aus dem Jahr 2010.
Sie räumt mit dem Vorurteil auf, nur Unternehmen, denen es schlecht geht, erhalten Förderungen. „Vor allem werden Wachstum und Geschäftsfeldanpassungen gefördert“, erklärt Kai Schimmelfeder und gesteht freimütig: „Als Gründer habe ich selbst jeden Fehler gemacht, den man machen kann.“
Das erspart er seinen Mandanten. Inzwischen kennt er die „wahnsinnigen Gedankengänge in Unternehmen“, wenn es um Fördermaßnahmen geht. „Viele wollen es alleine schaffen, für andere sind Subventionen Teufelswerk.“
Als Unternehmer weiß Kai Schimmelfeder, wie schwer es manchmal sein kann, Unternehmer zu sein. „Was bist du bereit an Schmerzen zu ertragen, um dich gegen Zweifler durchzusetzen? Diese Frage sollte sich jeder stellen, der gründen will.“ Um ein Thema komme ein Unternehmer jedenfalls kaum noch herum: Förderung. „Wer keine Förderungen nutzt, hat schon verloren“, ist Kai Schimmelfeder sicher.
Seine Tipps: „Nicht zu klein denken, die Einstellung zur Transparenz des eigenen Unternehmens überprüfen, alle wichtigen Unterlagen parat haben und Pläne mit der richtigen Förderung verbinden.“ Viele Unternehmer sind von der Aussicht auf Förderungen genervt, weil sie beim Antragsverfahren schwarz auf weiß sehen, wie es wirklich um ihr Geschäft steht.
Kai Schimmelfeder hält dagegen: „Nur wer nicht in die Zukunft plant, hat keinen Investitionsbedarf.“
Er sieht im Förderprozess die große Chance, jedes Unternehmen auf Vordermann zu bringen.
„Wer sich auf den Weg macht, wird davon profitieren.
Jede Investition ab einer Höhe von 10.000 Euro sollte auf Fördermöglichkeiten geprüft werden“, empfiehlt der Experte.
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