Liquidität - so testen Sie Ihr Unternehmen auf Zukunftsfähigkeit

Selbsttest für Liquidität im Unternehmen

Liquidität im Unternehmen – Treibstoff für den unternehmerischen Erfolg

Haben Sie schon einmal versucht, Ihr Auto ohne Treibstoff zu fahren? Was für eine Frage, denken Sie wahrscheinlich. Es ist eben unmöglich! Egal ob Wasserstoff, Solarenergie, Gas, E-Mobilität: Ohne Treibstoff (Energie) kommen Sie nicht voran.

Merke: Was der Treibstoff für Ihr Fahrzeug, ist die Liquidität für die Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens.

 

Ohne Liquidität besteht immer Druck auf Ihren Schultern. Und aus dem Druck entstehen oftmals falsche Gedanken und aus diesen wiederum entstehen falsche unternehmerische Handlungen. Aus Liquiditätsproblemen oder Liquiditätsengpässen, können schnell existenzbedrohende Situationen entstehen. Regelmäßig führen Liquiditätsprobleme zu weiteren Krisen in Unternehmen.

Liquiditätsprobleme: Wie kann es dazu kommen?

Kleine und mittelständische Betriebe führen in den seltensten Fällen eine tägliche oder wöchentliche Liquiditätsplanung. Oftmals wird eine Art „Management by Kontostand“ praktiziert. Somit werden Finanzentscheidungen auf Basis des aktuell vorhandenen Kontostandes getroffen. Somit fehlt die Sicherheit für kommende Zahlungsverpflichtungen z.B. für die nächsten 12 Monate. Viele Unternehmen konzentrieren sich leider ausschließlich auf die Umsatz- und Wachstumskennzahlen und verlieren die Planungssicherheit, die eine Liquiditätsplanung mit sich bringt. Es zeigt sich, dass die die Bedeutung der Liquidität im Unternehmen eine untergeordnete Rolle spielt. Dass die Liquidität wichtig ist sagen und denken wohl fast alle Unternehmer bzw. Finanzentscheider – nur wird keine direkte praktische Handhabung umgesetzt.  Liquiditätsplanung und Liquiditätssteuerung finden selten oder gar nicht statt.

Was beutet eigentlich Liquidität?

Unter Liquidität wird die Fähigkeit eines Unternehmens verstanden, seine fälligen Verbindlichkeiten jederzeit (fristgerecht) und uneingeschränkt begleichen zu können.

Liquidität versus Zahlungsfähigkeit

Von Zahlungsunfähigkeit wird gesprochen, wenn die flüssigen Geldmittel und leicht (sofort) veräußerbaren Wirtschaftsgüter (z.B. Vorräte o.ä.) nicht ausreichen, um fristgerecht die fälligen Verpflichtungen zu bedienen

Was bedeutet das Thema Liquidität und Zahlungsfähigkeit?

Allein die Menge an Geld auf dem Konto des Unternehmens entscheidet darüber, ob die Verpflichtungen gegenüber Schuldnern, Finanzamt, Krankenkasse, Bank, Lieferanten, Dienstleistern und Kreditoren erfüllt werden können.

 

Wenn nicht ausreichend Liquidität vorhanden ist, - also nicht ausreichend Geld auf dem Konto ist, dann kann ein Unternehmen schnell in finanzielle Schwierigkeiten geraten - denn dann droht die Insolvenz. Insolvenz deswegen, weil ohne Geld auf dem Konto die Zahlungsunfähigkeit eintritt. Siehe hierzu auch §17 Insolvenzordnung (Zahlungsfähigkeit)

Was kann ihre Liquidität und damit Zahlungsfähigkeit bedrohen bzw. beeinflussen?

Hier sind zum Beispiel Förderungsausfälle genannt. Auch verzögerte Zahlungseingänge, Aufbau von Lagerbeständen bzw. Anstieg der halbfertigen Arbeiten, Steuernachzahlungen, Steuervorauszahlungen, zu geringe Finanzierungsrahmen (z.B. bei Banken und Lieferanten) für Betriebsmittel (z.B. Waren, Rohstoffe, o.ä.) sind Positionen, die direkt auf die Liquidität eines Unternehmens „drücken“. Nicht zu vergessen sind auch: zu hohe Privatentnahmen, starkes Umsatzwachstum oder nicht fristgerechte Finanzierungspositionen (Langlebige Investitionsgüter mit kurzfristigen Finanzierungsmitteln eingekauft)

Liquiditätsmanagement: Welche Vorteile hat es?

Das Managen und somit das Steuern der Liquidität eines Unternehmens gehört zur professionellen Unternehmensführung dazu. Da eine Fehlfunktion in der Liquiditätsplanung verheerende Folgen für den Fortbestand eines Unternehmens haben kann, muss ein professionelles Liquiditätsmanagement in jedem Unternehmen vorhanden sein. Schon um den Liquiditätsspielraum – also den freien liquiden Potentialen im Unternehmen zuverlässig vorab zu planen, um damit vielleicht Geschäftschancen beim Einkauf, bei der Produktion, etc. frühzeitig wahrnehmen zu können, ist ein Liquiditätsmanagement zwingen nötig. Weitere Bereiche sind die Wirkung auf das Kreditmanagement des Unternehmens: Mit der richtigen Liquiditätsplanung kann die Ausschöpfung von genehmigten Kreditlinien verringert werden. Dies spart Kreditkosten ein und verringert auch den Bedarf an mehr Kredit. Damit bleibt das Unternehmen besser in der Handlungsfähigkeit und somit schafft es eine bessere Zukunftsfähigkeit. Dies wiederum ist entscheidend für den Informationsaustausch mit den (Haus-)Banken. Hier wird regelmäßig eine Planungsunterlagen abgefordert und die Liquiditätsplanung gehört dazu. Ebenfalls sind Finanzierungsvorhaben eines Unternehmens mit einem professionelles Liquiditätsmanagement wesentlich besser aus dem eigenen Vermögen umsetzbar, wenn vor Beginn des Finanzierungsvorhabens, die einsetzbare eigene Liquiditätskraft nachhaltig bekannt ist. Für ein Liquiditätsmanagement spricht auch, das damit Kapital nicht unnötig gebunden wird: freie Liquidität kann unternehmerisch wirksam investiert werden und schafft damit Wachstumspotentiale. Dies auch gleichbedeutend mit dem Thema der Liquiditätsreserven. Wer eigene Liquidität immer ausreichend geplant im Unternehmen vorhält, ist weniger von anderen (Banken, Lieferanten, etc.) abhängig. Auch dies ist ein wesentlicher Ansatz für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Unternehmen sehen mit der Liquiditätsplanung den IST-Stand im Unternehmen und können somit nachhaltig sinnvolle Entscheidungen treffen.  

Selbsttest: Liquidität im Unternehmen

  • ·       Haben Sie einen ausgeglichenen Kundenstamm?
  • ·       Liegt Ihre Eigenkapital-Quote bei über 10%?
  • ·       Werden Ihre Soll-Planzahlen erfüllt?
  • ·       Haben Sie ein Marketingkonzept erstellt und setzen es um?
  • ·       Haben Sie regelmäßig Besprechungen mit Ihrer Bank?
  • ·       Kennen Sie und überwachen Sie die Betriebsabläufe?
  • ·       Erwirtschaften Sie regelmäßig den Kapitaldienst fristgerecht?
  • ·       Haben Sie aktuelle Marktentwicklungen bzw. Daten dazu?
  • ·       Haben Sie eine aktuelle Bilanz mit Summen/ Salden Liste?
  • ·       Haben Sie noch reichlich Reserve in Ihrem Kontokorrentbereich?
  • ·       Führen Sie regelmäßig Ihren Liquiditätsplan?
  • ·       Prüfen Sie Ihre Kalkulationen regelmäßig auf Soll/ Ist?
  • ·       Kennen Sie die Wünsche Ihrer Kunden?
  • ·       Ist die Menge der Reklamationen bzw. Beschwerden rückläufig?
  • ·       Haben Sie Geldreserven im Verhältnis zu Ihrem Umsatz?
  • ·       Prüfen Sie die Organisationsstruktur in Ihrem Unternehmen?
  • ·       Ist Ihre Umsatz- und Ertragsentwicklung im „grünen“ Bereich?
  • ·       Haben Sie ein Controlling-Instrument?
  • ·       Haben Sie ein optimales Forderungsmanagement?
  • ·       Können Sie Ihre Verbindlichkeiten fristgerecht bedienen?
  • ·       Haben Sie regelmäßig sinnvollen Informationsaustausch mit Ihrem Steuerberater über Ihre Unternehmensentwicklung?

 


Unternehmen kommen sehr schnell in wirtschaftliche Schwierigkeiten, wenn die Liquidität – durch welche Umstände auch immer – im Unternehmen zu gering ist/ bzw. geringer wird.

 

Prüfen sie die nachfolgenden Punkte,- und wenn Sie mehr als fünf Fragen mit NEIN markieren, rufen Sie uns an!

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Selbsttest: Liquidität im Unternehmen
Unternehmen kommen sehr schnell in wirtschaftliche Schwierigkeiten, wenn die Liquidität – durch welche Umstände auch immer – im Unternehmen zu gering ist/ bzw. geringer wird. Der Selbsttest ist ein Hilfsmittel zur Früherkennung.
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Kommentare: 1
  • #1

    Thomas Pickelmann (Samstag, 05 März 2022 06:12)

    Vielen Dank für diese tollen Informationen, sehr wertvoll